Nachdem meine Pferde im Moment etwas Pause benötigen, habe ich unsere wolligen Freunde gefragt ob sie nicht Teil meines Projektes Raidho werden wollen.
Als wir uns die Schafe angeschafft hatten, waren wir fest entschlossen Lämmer groß zu ziehen und diese zu schlachten und zu verkaufen. Ich glaubte das tun zu müssen, wie es eine treue Ehefrau eben so macht, außerdem immer schön die Verantwortung abgebend und nicht selbst eigenverantwortlich handelnd, so wie es meine Eltern mir vorgelebt hatten.

Da es eine Entscheidung nicht aus dem Herzen heraus war, sondern aus dem Verstand, hatten wir diverse Probleme. So dass wir oft Lämmer mit der Flasche großziehen mussten, weil sie nicht von ihren Müttern angenommen wurden oder zu schwach waren zu trinken. Das hieß nachts aufstehen, denn die süßen Lämmchen brauchten alle 4 Stunden Milch. Einige sind uns auch gestorben, was uns immer in ein Schulgefühl drängte nicht genug gegeben zu haben oder etwas falsch gemacht zu haben.

Die Tiere brauchten Ohrmarken, wenn nicht so bekamen wir Ärger mit dem Veterinäramt. Das Ohrmarkensetzten ist schmerzhaft und nach kurzer Zeit hatten sich einige die Ohrmarken wieder herausgerissen. Beim Schreiben bekomme ich einen Kloß im Hals.

Dann ging es darum die Tiere zu schlachten, zu töten. Wenn ich jetzt zurückdenke, weiß ich gar nicht mehr wie ich das ausgehalten habe, diese so liebgewonnenen Tiere einfach so umzubringen. Dadurch das der Druck so groß wurde sich von einigen zu trennen, da der Platz zu klein wurde oder es einfach eine Geburtenkontrolle geben musste, war es dann doch immer gefühlt in dem Moment eine Erleichterung, es hinter sich gebracht zu haben.

Das erste Mal habe ich nur geheult. Beim nächsten Mal wurde mir schlecht, da es mir sehr wichtig war bis zum letzten Schritt bei ihnen zu sein.

Dann das Fleisch verkaufen: keiner wollte Lamm, wenn jemand scharf drauf war nur Keule oder Rücken. Da packt einen die Wut, Verzweiflung, Frustration.

Das so etwas so viel Leid erzeugt.

Jetzt übernehme ich meine Schöpferverantwortung. Das will ich alles nicht mehr ich habe erkannt, dass ich es selbst in der Hand habe, ich muss das nicht machen. Ich bin frei. Ich nehme meine Kraft und Macht wieder zu mir zurück. Danke das ich das Erkennen durfte.

Die Idee ist geboren unsere Schafe, die nun schon lange hier am Hof leben, da sie so viele Qualitäten haben, von denen wir sehr viel lernen können, in meine Arbeit zu integrieren.

Durch ihre feine sensible Art können wir lernen ruhig zu werden eins mit der ihnen umgebenden Natur dem Himmel und der Erde. Das Leben so zu nehmen wie es im Jetzt ist die Wolken über uns das Gras unter unseren Füßen. Da! Wind und Sonne zu erfahren im sein mit einer kleinen Schafherde. Über die wir achtsam wachen, wie der damalige Hirte Vertrauen in uns, in das was ist.

Hierzu habe ich auf der homepage ein weiteres Angebot.